Am 8.Mai hat das Antikriegsbündnis Aachen zu eine Feier in der Innenstadt aus Anlass der Befreiung vom Faschismus vor 70 Jahren eingeladen:
Liebe Aachener Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wir laden Sie dazu ein mit uns den 70. Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus zu feiern.
Wir feiern am 8.Mai 2015 um 17 Uhr am Elisenbrunnen
Der deutsche antifaschistische Widerstand war nicht stark genug, um den Faschismus niederzuringen. Truppen der sowjetischen Roten Armee besiegten zusammen mit den Westalliierten vor 70 Jahren die deutsche Wehrmacht und befreiten dadurch die Menschen in Deutschland und Europa von faschistischen Terror, Rassenwahn und Krieg.
Die Hauptlast bei der Niederschlagung des deutschen Faschismus mußte die Sowjetunion tragen.
Obwohl die Sowjetunion schon 1941 die Eröffnung einer 2. Front durch die Westalliierten in Westeuropa gefordert hatte, wurde diese 2. Front erst mit der Landung in der Normandie im Juni 1944 eröffnet. Warum das lange Warten? Schon 1941 sagte der spätere US-Päsident Harry S. Truman in einem Beitrag für die New York Times: „Wenn wir sehen, dass Deutschland siegt, sollten wir Russland helfen, und wenn Russland gewinnt, sollten wir Deutschland helfen, damit auf beiden Seiten möglichst viele krepieren.“
Und so kam es: erst als die militärische Niederlage des „Dritten Reiches“ abzusehen war, entschlossen sich die Westalliierten für die 2.Front. So trug die Sowjetunion die Hauptlast des Krieges und hatte über 30 Millionen Tote zu beklagen.
70 Jahre nach der Befreiung: Dämonisierung Russlands und Verharmlosung faschistischer Kräfte in der Ukraine
Russlands opferreicher Kampf gegen den deutschen Faschismus wird nicht gewürdigt und Präsident Putin als „unser“ neuer Hauptfeind dargestellt, weswegen es Frau Merkel auch nicht nötig hat, an der 70-Jahr-Feier in Moskau am 9.Mai teilzunehmen.
Stattdessen darf Jazenjuk, Ministerpräsident der von Faschisten durchsetzten Regierung der Ukraine (i.d. ARD) behaupten, die Sowjetunion habe im 2. Weltkrieg die „Ukraine und Deutschland überfallen“.
Und während die NATO Russlands Einkreisung vorantreibt, kämpfen faschistische Milizen wie das Asov-Bataillon in der Ukraine nicht nur gegen die Bevölkerung im Osten des Landes, sondern verfolgen und massakrieren Gewerkschafter und Oppositionelle (Odessa!), Kommunisten und jegliche demokratische Opposition im Land. Statt Kritik aus Berlin – finanzielle und militärische Unterstützung.
2015: Deutschland führt wieder Kriege
Die Aliierten beschlossen 1945 im Potsdamer Abkommen u.a. die Demilitarisierung Deutschland. Geplant war der vollständige Abbau der Armee und die Abschaffung jeglicher deutscher Rüstungsindustrie, damit von Deutschland nie wieder die Gefahr eines militärischen Angriffs ausgehen konnte. Aber es wurde nicht umgesetzt. Bald schon wurde Westdeutschland wieder militärisch aufgerüstet und heute ist die BRD nicht nur der viertgrößte Waffenproduzent und –exporteur der Welt, sondern führt seit 1999 mit der Beteiligung am Krieg gegen Serbien wieder Kriege.
Präsident Gauck, Minister Steinmeier und Ministerin von der Leyen fordern, Deutschland müsse als große Wirtschaftsmacht mehr internationale Verantwortung übernehmen. Im Klartext: stärkeres kriegerisches Engagement. Der Text übrigens für Präsident und Minister wurde geliefert von der „Venusberg-Gruppe“, einer Kooperation des sog. „Thinktanks“ Bertelsmann-Stiftung und Atlantikbrücke.
„Wir werden jetzt Tacheles reden“ (Martin Schulz, Würselen)
Die wirtschaftliche Dominanz Deutschlands hat dazu geführt, dass Deutschland den Ländern in der Euro-Zone seine Wirtschaftpolitik diktiert. Ganz Europa steht unter dem deutschen Diktat, am härtesten trifft es Griechenland, wo Merkel auf Kosten der kleinen Leute den Investoren und Banken die Spekulationsgelder rettet.
Wir fordern: Schluss mit der Ausplünderung der Menschen in Griechenland! Deutsche Kriegsschulden bezahlen!
70 Jahre nach der Befreiung: Faschistischer Terror in Deuschland wird verharmlost und vertuscht
Flüchtlingsheime werden angezündet, Bürgermeister, die Asylunterkünfte bereitstellen, werden bedroht. 114 Menschen wurden schon Opfer faschistischer Gewalttäter, die rassistische Gewalt wird stärker.
70 Jahre nach der Befreiung Deutschlands durch die Sowjetunion und die Alliierten ist der Rassismus und Militarismus wieder fest verankert in unserer Gesellschaft. Umso nötiger ist es, Widerstand zu leisten und aufzuzeigen, dass wir ein solches Deutschland nicht wollen.
Unsere Zukunft kann nur antifaschistisch, anti-rassistisch und antimilitaristisch sein. Aus diesem Grund rufen wir auf, gemeinsam der Gefahr von Faschismus und Krieg entgegen zu treten und heute mit uns den 8.Mai zu feiern!
Die 1945 aus dem KZ Buchenwald befreiten Naziopfer vieler Länder haben es uns mit ihrem Schwur auf den Weg gegeben:
NIE WIEDER FASCHISMUS, NIE WIEDER KRIEG!
/8mkac @8mkac