Stellungnahme des Antikriegsbündnisses Aachen zum Überfall Russlands auf die Ukraine



Vor 2 Wochen haben wir eine Anzeige „Ukraine-Krise: Friedenspolitik statt Kriegshysterie“ in den örtlichen Tageszeitungen veröffentlicht (erschienen am 16.2.22 und AN und AZ). Entsetzt  müssen wir nun feststellen, dass aus Kriegsgetrommel jetzt Kriegsfeuer geworden ist.
Für Krieg gibt es keine Rechtfertigung.

Auch die Nichtberücksichtigung russischer Sicherheitsinteressen, die NATO-Osterweiterung und die Torpedierung des Minsk 2-Abkommens durch Kiew mit Zustimmung des Westens rechtfertigen keinesfalls die russische militärische Aggression gegen die Ukraine.
Die Bombardierungen müssen sofort gestoppt werden. Notwendig sind ein umfassender Waffenstillstand, der Rückzug aller Truppen und ein Zurück an den Verhandlungstisch.
Reaktionen des Westens sollten auf die Wiederaufnahme von Gesprächen gerichtet sein, weiteren Hass und Konfrontation vermeiden und nicht die Bevölkerung Russlands treffen.
Deswegen lehnen wir Sanktionen ab.

Es gibt keine militärische, sondern nur eine politische Lösung auf der Basis der Prinzipien der gemeinsamen Sicherheit.
Die Aachener Oberbürgermeisterin Keupen wird heute am 25.2.22 mit dem Satz in den AN zitiert „Der erste Angriffskrieg nach 1939 auf ein Land in Europa ist ein massiver Verstoß gegen das Völkerrecht und das Selbstbestimmungsrecht Ukraine…“
Die Aussage, dass es sich um den ersten Angriffskrieg handelt, trifft nicht zu.
Denn der erste Angriffskrieg nach 1939 auf dem europäischen Kontinent war der NATO-Krieg gegen Jugoslawien 1999 (über 2500 Tote durch die NATO Bombardierungen), der unter dem Vorwand gestartet wurde, serbische Gewalt gegen die albanischsprachige Minderheit im Kosovo beenden zu wollen.
Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder hat eingeräumt, dass der Krieg unter Bruch des internationalen Rechts geführt wurde. Mit dem Krieg gegen Jugoslawien hat die NATO die Büchse der Pandora geöffnet; mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine kommt ein zweiter völkerrechtswidriger Angriffskrieg in Europa hinzu.

Das Antikriegsbündnis Aachen hat sich vor 23 Jahren anlässlich dieses NATO-Kriegs gegründet.
Wie damals fordern wir auch heute: Die Waffen nieder – nein zum Krieg!
Mit der fortgesetzten Verschärfung der Lage steigt die Gefahr einer unkontrollierbaren Kriegseskalation!

Antikriegsbündnis Aachen, 25.2.2022

Eine Anzeige in den Aachener Tageszeitungen gegen die antirussischen Kriegstrommeln von deutschen Medien und Politiker:innen im Jahr 2022

Heute wurde unsere Anzeige„Ukraine: Friedenspolitik statt Kriegshysterie“  in Aachener Nachrichten und Aachener Zeitung (Auflage 84 000) veröffentlicht. (siehe unten). Damit ist es uns gelungen, den allgegenwärtigen Kriegstrommeln eine Stimme entgegenzusetzen, die von Tausenden Leser*innen zur Kenntnis genommen werden kann.

Der Text war als Unterschriftensammlung von nie-wieder-krieg.org am 7.2.22 veröffentlicht worden. Es haben ihn bis heute, 16.2.22 12:30, bereits 8464 Menschen unterschrieben.Dank zahlreicher und großzügiger Spender*innen haben wir die Kosten für die Anzeige bald gedeckt. Wir bitten noch um weitere Spenden auf das Konto:

Irmgard Gollwitzer
DE48 3006 0601 0102 8807 92
Stichwort: Anzeige
apobank Düsseldorf

Einen etwaigen Überschuss werden wir an nie-wieder-krieg.org weiterleiten.

Zur Antirussischen Kriegspropaganda 2022

Friedenspolitik statt Kriegshysterie

Kein Krieg mit Russland – Keine Waffenlieferungen an die Ukraine!

Seit Wochen steht die Bundesregierung unter dem Dauerbeschuss der Medien, weil sie Waffenlieferungen an die Ukraine bisher ablehnt und auch diplomatische Verhandlungen mit Russland und der Ukraine in Erwägung zieht. Viele Medien machen sich unisono zu primitiven NATO-Propagandisten.

Beispielhaft der SPIEGEL, er lässt den ehemaligen BILD-Journalisten Blome fordern: „Mehr kalten Krieg wagen – Wer Putin stoppen will, muss ihn vor sich hertreiben.“ Und weiter:

„Der Spieß wird umgedreht, aus politischer Ohnmachts-Defensive wird kontrollierte Offensive“, Die Bundesregierung solle fordern: „Rückzug von der ukrainischen Grenze binnen 14 Tagen – oder die Gaspipeline Northstream2 wird endgültig aus dem Geschäft genommen.“

Und „Nach 14 weiteren Tagen fliegt Russland mit Ansage aus dem internationalen Zahlungssystem Swift.“ (20.12.2021).

Gegen diese immer stärker werdenden aggressive antirussische Medien-Hetzkampagne für Konfrontation und militärischer Aufrüstung statt Gesprächen regt sich immer stärker Protest vieler Menschen.

Das Antikriegsbündnis wirbt dafür, den Aufruf FRIEDENSPOLITIK STATT KRIEGSHYSTERIE zu unterschreiben:

Eine Bewertung des Antikriegsbündnisses aus 2016 – Bild anklicken