Die Niederlage der deutschen 6. Armee unter General Paulus war der entscheidenden Wendepunkt im 2.Weltkrieg und ermutigte die Widerstands- und Partisanenbewegungen in ganz Europa, den Kampf gegen die deutschen Okkupanten zu verstärken.
Hitler und seine Generäle hatten die deutschen Soldaten in einen rassistischen Vernichtungskrieg gegen die slavischen und „jüdisch-bolschewistischen Untermenschen“ geführt. Der Krieg gegen die Sowjetunion sei kein normaler Krieg, sondern ein Weltanschauungskrieg: die westliche Zivilisation müsse vor den asiatischen Horden gerettet werden. So sagte Feldmarschall von Reichenau, ein überzeugter Anhänger Hitlers: „ Das wesentliche Ziel des Feldzuges gegen das jüdisch-bolschewistische System ist die völlige Zerschlagung der Machtmittel und die Ausrottung des asiatischen Einflusses im europäischen Kulturkreis“. (zitiert nach dem Reichenau-Befehl vom 10.10.1941)
Und Hitler selbst: „Wir müssen vom Standpunkt des soldatischen Kameradentums abrücken. Der Kommunist ist vorher kein Kamerad und nachher kein Kamerad. Es handelt sich um einen Vernichtungskampf.“ (Am 30.3.1940 in einer Rede vor deutschen Generälen)
Es starben 27 Millionen russische Menschen, überwiegend Zivilisten, durch den deutschen Vernichtungsfeldzug, der im Kern sowohl um die Ressourcen im Osten als auch gegen den ersten sozialistischen Staat ging. Die Sowjetunion trug die Hauptlast* bei der Niederschlagung des Faschismus, erst im Juni 1944 eröffneten die Alliierten USA, Kanada und England in Europa eine zweite Front mit der Landung in der Normandie.
Seit dem opferreichen Sieg der Roten Armee ist Stalingrad bis heute weltweit ein Symbol für die Rettung der menschlichen Zivilisation vor der faschistischen Herrenmenschenideologie und den historisch einmaligen Verbrechen der Nazis in ihren Kriegen und Vernichtungslagern.
Noch heute gibt es etwa in Frankreich in vielen Städten Straßen und Plätze, die nach wie vor den Namen STALINGRAD tragen, um an die kriegsentscheidende Wende durch die Schlacht von Stalingrad zu erinnern und einen Dank an Russland darstellen.
(Bild oben: Metro-Station in Paris)
Es liegt uns fern, die heute in deutschen Medien und im Politikbetrieb stattfindende Dämonisierung Russlands mit der Hetze und der Verteufelung Russlands in der NAZI-Zeit gleichzusetzen. Es ist allerdings nachvollziehbar, dass die russische Regierung und die Menschen in Russland – auch vor dem Hintergrund der immensen Opfer Russlands für die Niederschlagung des Faschismus – mit Empörung auf Unterstellungen des Westens reagieren, Russland stelle eine Bedrohung dar.
Wenn sich jemand sorgen muss, dann Russland: Seit den 90er Jahren hat sich die NATO immer weiter nach Osten ausgedehnt. An der russischen Westgrenze finden laufend mit deutscher Beteiligung Drohmanöver der NATO in skandinavischen und baltischen Staaten statt, in Polen und Rumänien wurden Raketenstationen der USA errichtet und der Rüstungshaushalt der NATO beträgt mehr als das 10fache des russischen.
Schluss mit den Drohmanövern der NATO gegen Russland!
Frieden in Europa ist nur mit und nicht gegen Russland möglich!
Mahn- und Gedenkkundgebung in Aachen am 3.2.2018
Kugelbrunnen/Willy Brandtplatz
Beginn 12 Uhr
Bundesregierung verneint, dass der Vernichtungsfeldzug gegen Russland verbrecherisch war:

Das wird Herrn Gauland von der AfD freuen, der Anfang September sagte „…wir haben das Recht, stolz zu sein auf die Leistungen der deutschen Soldaten in zwei Weltkriegen.“ (Welt vom 14.9.2017)
* Kriegsopfer ausgewählter Länder im 2.Weltkrieg in Millionen: Sowjetunion. 27, Polen 6, Deutschland 6,3, USA 0,5. In Fernost starben 15 Millionen Chinesen durch die Greueltaten der japanischen Armee, Japan hatte 3,7 Millionen Tote. (nach Wikipedia)
http://www.Antikriegsbündnis-Aachen.de